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Ziemlich beste Freunde – Exkursion zum US-Soldatenfriedhof Henri-Chapelle und nach Vogelsang IP

An einem sonnigen Morgen Anfang September fanden sich rund 100 Schülerinnen und Schüler von der Maria-Montessori-Gesamtschule Aachen, dem Städtischen Gymnasium Herzogenrath und der Waldschule Eschweiler auf dem Henri-Chapelle American Cemetery in Belgien ein, um sich mit der Frage „Für welche Werte stehe ich ein?“ auseinanderzusetzen. Diese Frage zog sich wie ein roter Faden durch den Exkursionstag, der in Vogelgesang IP in der Eifel, dem Ort der ehemaligen Ordensburg der Nationalsozialisten, endete.

Der Friedhof in Henri-Chapelle mit seinen rund 7.900 Gräbern führte den Jugendlichen eindrücklich vor Augen, welche Opfer amerikanische Soldaten im Kampf für Freiheit und Demokratie im Zweiten Weltkrieg erbrachten. Im Rahmen einer Tour über das Gelände beschäftigten die Schüler:innen sich mit den Geschichten einzelner Gefallener, von denen manche nur wenig älter als sie selbst waren. Zum Abschluss des Besuchs beantwortete Carly Mathieu, Superintendant des Henri-Chapelle American Cemetery, die Fragen der Gruppe, zum Beispiel zu den mit Davidsternen markierten Gräbern.

Anschließend fuhren die Schüler:innen weiter zur NS-Ordensburg Vogelsang. Die dialogische Führung über das Gelände der ehemaligen nationalsozialistischen Bildungsstätte zeigte den teilnehmenden Jugendlichen die Konsequenzen von Unterdrückung und Extremismus auf. Aufbauend auf die im Geschichtsunterricht erfolgte Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus tauschten sich die Schüler:innen an diesem Ort über die Motive der in Vogelsang ausgebildeten Täter aus und grenzten die dahinterliegende nationalsozialistische Ideologie gegenüber demokratischen Werten wie Menschenwürde, Toleranz und Freiheit ab.

Der kontrastreiche Besuch dieser beiden authentischen Orte unterstrich die Wichtigkeit einer gelebten Erinnerungskultur und fortwährenden Aufklärung über die Folgen von Diktatur. Außerdem machte er die geschichtlichen Verbindungen zwischen Deutschland, Europa und den USA erlebbar. Die Exkursion vermittelte den Schülerinnen und Schülern nicht nur ein Bewusstsein für den Wert der Demokratie, sondern auch ein Gefühl der Verantwortung für die Wahrung demokratischer Werte heute.

Das Projekt wurde gemeinsam mit dem Bildungsbüro der Städteregion Aachen durchgeführt und im Rahmen des Programms „Partnerschaften für Demokratie“ gefördert.

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