Transatlantic Voices mit Jeff Rathke
Herausfordernde Zeiten bringen häufig Chancen mit sich, gerade auch kreativer Natur: Da Präsenz-Veranstaltungen in der aktuellen Corona-Pandemie nicht möglich sind, hat der Amerika Haus e. V. NRW kurzfristig seine neue virtuelle Veranstaltungsreihe „Transatlantic Voices: Stimmen aus Amerika in Zeiten von Corona“ ins Leben gerufen. Voraussichtlich wöchentlich soll jeweils eine Expertin/ ein Experte vom amerikanischen Kontinent zu verschiedenen transatlantischen Themen befragt werden.
Den Anfang machte am Dienstag, den 7. April Jeff Rathke, der Präsident des Washingtoner Think-Tanks „American Institute for Contemporary German Studies” (AICGS), der an die Johns Hopkins University angegliedert ist. Im Gespräch mit dem Amerika-Haus-Direktor Dr. Benjamin Becker ging Jeff Rathke in seinem Eingangs-Statement zunächst auf die innenpolitische Situation in den USA und speziell das Krisenmanagement von US-Präsident Donald J. Trump ein: dieses charakterisierte er als unzureichend und leitete sogleich zur globalen Lage über, in der die USA unter der aktuellen Präsidentschaft erstmals ihre dringend benötigte Führung vermissen ließen.
Das anschließende Gespräch griff diese und andere Aspekte auf, darunter das aktuelle ‚Lebens- und Arbeitsgefühl‘ in den USA und speziell Washington, DC (Jeff Rathke war aus dem Home Office in Virginia zugeschaltet), die möglichen Auswirkungen der Krise auf die US-Präsidentschaftswahl, die Zukunft des Multilateralismus‘ und jene der weltweiten populistischen Bewegungen.
Die rund 70 Live-Zuschauer beteiligten sich rege an der Diskussion und reichten zahlreiche Fragen ein, die Jeff Rathke in seinen Antworten aufgriff. Für zusätzliche Interaktion sorgten zwei Umfragen, die das Publikum in Echtzeit beantworten konnte: einerseits zu den vermuteten Auswirkungen der Krise auf die Wiederwahlchancen von Donald Trump (mehrheitliches Stimmungsbild: eher nachteilig) und andererseits zu den Effekten für die internationalen Zusammenarbeit (unausgewogenes Stimmungsbild: eher nachteilig, eventuell aber auch vorteilig).
Wir danken Jeff Rathke und allen Zuschauern für die aus unserer Sicht gelungene Premiere – und laden Sie ein, auch künftig mit uns im transatlantischen Dialog zu stehen: ob virtuell bei „Transatlantic Voices“ oder auch wieder in Präsenz, sobald es die Lage erlaubt.
P.S.: Eine Aufzeichnung unserer virtuellen Veranstaltungen finden Sie künftig auf unserem YouTube-Kanal. Die Aufzeichnung vom 7. April wird aktuell noch nachbereitet und bald online gestellt.
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