Rückkehr ins Weiße Haus – Was kommt mit Donald Trump?
Auf Einladung des AmerikaHaus NRW e.V. und der Evangelischen Clarenbach-Kirchengemeinde Köln-Braunsfeld fand am 20. Januar 2025 ein Public Viewing der Amtseinführung von Donald Trump, gefolgt von einer Diskussionsrunde zum Regierungswechsel in den USA, statt. Martina Buttler, ehemalige ARD-Hörfunkkorrespondentin in Washington D.C., und Arnd Henze, WDR-Redakteur und ehemaliger USA-Korrespondent, analysierten die Amtseinführung im Kapitol und insbesondere die Antrittsrede von Präsident Trump. Zudem wurden Val Demings, ehemalige U.S.-Kongressabgeordnete (D-FL, 2017-2023), und John Bellinger, Adjunct Senior Fellow beim Council on Foreign Relations und ehemaliger Rechtsberater des amerikanischen Außenministeriums, virtuell aus den USA zugeschaltet und teilten ihre Perspektiven auf das Geschehen. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand die Frage, was dieser Regierungswechsel für die Zukunft der Vereinigten Staaten und der transatlantischen Beziehungen heißt.
Donald Trumps Amtseinführung als 47. Präsident der USA am Martin Luther King Day sorgte bei den rund 100 Zuschauerinnen und Zuschauern in Köln für viel Gesprächsstoff. Die feierliche Zeremonie, begleitet von prominenten Gästen wie allen noch lebenden U.S.-Präsidenten, wurde mit großem Interesse verfolgt. In seiner Amtsantrittsrede erkannten jedoch viele die Wahlkampfrhetorik wieder, die das Land zuvor gespalten hatte. Martina Buttler und Arnd Henze gingen exemplarisch auf die angekündigten Maßnahmen gegen Migranten ohne Papiere ein, von denen viele zwar schon seit Jahren in den USA lebten und arbeiteten, die sich nun aber nicht mehr sicher fühlen könnten.
Die Demokratin Val Demings betonte den Fortbestand der Gewaltenteilung in den USA und rief das Publikum dazu auf, den Präsidenten weniger an seiner Rhetorik und vielmehr an seinen Taten zu messen. Sie merkte zudem an, dass – trotz der Zugewinne der Republikaner bei Afroamerikanern und Hispanics – ein Großteil dieser Bevölkerungsgruppen enttäuscht über Kamala Harris‘ Niederlage sei und weiterhin für Gleichberechtigung kämpfen werde. Abschließend hob sie die Wichtigkeit internationaler Zusammenarbeit hervor und appellierte an die Gäste, den engen Austausch mit den USA aufrecht zu erhalten. Letzteres tat auch John Bellinger während seiner Live-Schalte nach Köln. Zugleich äußerte er sich besorgt mit Blick auf Trumps mögliche Nutzung staatlicher Institutionen für persönliche Zwecke und die uneingeschränkte Loyalität seiner Unterstützer. Obwohl unter den Gästen ein Gefühl von Unsicherheit hinsichtlich der Zukunft des Landes und der Auswirkungen auf die internationalen Beziehungen zum Ausdruck kam, waren viele dankbar, den historischen Moment des Regierungswechsels in den USA in Gemeinschaft erlebt zu haben.
Die Veranstaltung fand im Gemeindehaus der Evangelischen Clarenbach-Kirchengemeinde Köln-Braunsfeld auf Initiative von Arnd Henze statt. Wir bedanken uns bei ihm wie auch Martina Buttler, Val Demings und John Bellinger für die interessanten Analysen.
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