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Post-Munich Security Conference: Cyber Security

Einen Tag nach der 55. Münchner Sicherheitskonferenz kam mit Chris Painter einer der weltweit führenden Cyber-Experten ins Rheinland – passenderweise in die Zentrale der Deutschen Telekom in Bonn, wo künftig ein Cyber-Cluster angesiedelt werden wird. Painter war unter US-Präsident Obama und teils noch unter seinem Amtsnachfolger Donald Trump Coordinator for Cyber Issues im U.S. State Department und ist heute u. a. bei der Global Commission on Stability of Cyberspace tätig.
In Bonn berichtete er von der diesjährigen Münchner Sicherheitskonferenz, an der er just teilgenommen hatte, und ging auf aktuelle Fragestellungen der Cyber-Sicherheit und -Politik ein. Painter tat dies im Expertengespräch mit Dr. Sven Herpig, der bei der Stiftung Neue Verantwortung das Transatlantische Cyber-Forum leitet. Dass sich die beiden Referenten aus früherem Kontext kannten, wurde schnell deutlich: sie spielten sich die Bälle im schnellen Volley zu und gaben eine tour de force zu Fragen von Cyber-Sicherheit und -Politik, die später in zahlreiche Publikumsfragen mündete.
Die Diskussion begann eingangs mit definitorischen Fragen zum Komplex „Cyber“ und der Feststellung, dass dieser noch gar nicht allzu lange auf der Agenda der Münchner Sicherheitskonferenz gestanden habe. Es folgten Abhandlungen über Desinformationskampagnen zur Störung demokratischer Wahlen, den Aufbau einer kritischen Infrastruktur für das neue 5G-Netz (Stichwort: Huawei) und schließlich auch den künftig fließenden Übergang von analoger zu digitaler Welt (Stichwort: „internet of things“ (IoT)). Das Fazit des Abends fiel, gerade seitens Chris Painters, eher düster aus: er mache sich große Sorgen angesichts der aktuellen weltpolitischen Lage, und auch im Bereich der Cyber-Sicherheit stünden künftig große Herausforderungen an.
Dies tat einer spannenden Diskussion jedoch keinen Abbruch, die später noch beim Empfang fortgesetzt wurde. Möglich war die Veranstaltung in dieser hochkarätigen Form nur dank der großzügigen Unterstützung der Deutschen Telekom, vertreten durch deren Leiter des Zentralbereichs Politik und Regulierung, Wolfgang Kopf (zugleich Firmenvertreter im Kuratorium des Amerika Haus e. V. NRW), und in Kooperation mit dem Center for International Security and Governance unter Leitung von Botschafter a. D. James D. Bindenagel. Dankbar waren wir auch für ein Eingangs-Grußwort der US-Generalkonsulin in Düsseldorf, Fiona S. Evans.

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