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„Passing the Torch to a New Generation?“ – Aktuelle Dynamiken im US-Wahlkampf

Auf Einladung des AmerikaHaus NRW e.V. fand am 8. August eine virtuelle Diskussionsrunde zu den aktuellen Entwicklungen im US-Wahlkampf statt. Moderiert von Direktorin Viktoria Harbecke tauschten sich Prof. Dr. Sabine Sielke, Leiterin des North American Studies Program an der Universität Bonn, Dr. Johannes Thimm von der Stiftung Wissenschaft und Politik und Johanna Roth, US-Korrespondentin für ZEIT ONLINE, über die ereignisreichen vergangenen Wochen aus. Im Mittelpunkt der Veranstaltung standen das Attentat auf Donald Trump vom 13. Juli, der Rückzug Joe Bidens und die Präsidentschaftskandidatur von Kamala Harris sowie die Benennung der beiden Vizekandidaten.

Mit Blick auf Harris‘ Kandidatur analysierte das Podium, dass durch sie wieder Begeisterung und Interesse am Wahlkampf aufgekommen seien. Die Demokraten würden sehr geeint wirken, jedoch dürfe man den Enthusiasmus innerhalb der Partei nicht mit Enthusiasmus in der Gesamtbevölkerung verwechseln. Mit Tim Walz habe Kamala Harris eine kluge Wahl getroffen, da er in der Lage sei, Brücken zu schlagen und Wähler:innen der Mitte zu erreichen. Dr. Thimm erinnerte jedoch auch daran, dass das US-amerikanische Wahlsystem zugunsten der republikanischen Partei wirke und die bestehende gesellschaftliche Polarisierung eher noch verstärke. Dennoch, so Prof. Sielke, sei es immer offensichtlicher, wie wenig das Trump-Vance- dem Harris-Walz-Ticket entgegenzusetzen habe, sodass die Kampagne der Republikaner immer mehr in die Defensive gerate. Johanna Roth zeigte sich besorgt hinsichtlich der zunehmenden Gewalttaten gegen Politiker:innen beider Parteien und äußerte die Befürchtung, dass diese bei einem knappen Wahlergebnis nur noch weiter ansteigen könnten. Auch Trumps Pläne für eine etwaige zweite Amtszeit seien teils besorgniserregend, so die Expert:innen, zumal er schon in seiner letzten Amtszeit dafür gesorgt habe, dass er die Unterstützung insbesondere des Supreme Court habe. Die zahlreichen Fragen aus dem Publikum zeugten von großem Interesse am diesjährigen US-Wahlkampf und den Implikationen für Deutschland und die transatlantischen Beziehungen.

Die Diskussion war Teil der „2024 Road to Election“-Veranstaltungsreihe, die von über 30 transatlantischen Partnern gemeinsam ausgerichtet wird. Wir bedanken uns bei Frau Prof. Sielke, Dr. Thimm und Frau Roth für die interessanten Analysen.

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