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Ehemaliger US-Botschafter Emerson hält Otto Wolff Lecture 2019 zu „TransAtlantic Relations in an Era of Disruption“

Die diesjährige Otto Wolff Lecture stand am Dienstag, den 1. Oktober 2019 unter dem Titel „TransAtlantic Relations in an Era of Disruption“. In den Räumen der Fritz Thyssen Stiftung (dem historischen Kölner „Amerikahaus“) zog der ehemalige US-Botschafter John B. Emerson große globalpolitische Linien und ging dabei auf drei Themenkomplexe ein: die weltweiten Veränderungen des politischen Spektrums; die Handelskonflikte der USA mit Europa und China; und – als finalen Ausblick – die Frage, ob denn wirklich ‚alles so schlimm‘ sei.

Botschafter Emerson analysierte, dass die zunehmende Globalisierung und Automatisierung bei einem Teil der weltweiten Bevölkerungen ein Gefühl der Überforderung ausgelöst hätten. Die einfache Lösung sei es dann leider oft, mit dem Finger auf „die Anderen“ zu zeigen – eine Strategie, die von Populisten gerne verwendet werde. Zunehmend sei dabei das Vertrauen in demokratische Institutionen, Politiker und Medien verlorengegangen; und die Geschwindigkeit und Wirkungsweise der sozialen Medien habe dies zusätzlich beschleunigt. Umso wichtiger sei es, so Emerson, bestehende Probleme offen anzusprechen und zu diskutieren – so zum Beispiel im Rahmen von Diskussionsveranstaltungen des Amerika Haus e. V. NRW.

Zum Ende seines Vortrags zitierte Emerson den früheren US-Präsidenten Barack Obama, der in seinen Reden gerne den folgenden Satz verwende: „If you had to choose one moment in history in which to be born, and you didn't know in advance whether you were going to be male or female, which country you were going to be from, what your status was, you'd choose right now.” Emerson schloss sich dieser Aussage an und endete mit der optimistischen Feststellung, dass es uns, trotz aller aktuellen Entwicklungen, global betrachtet besser denn je zuvor gehe.

Im Anschluss an die Rede führte die WDR-Journalistin Friederike Hofmann ein Gespräch mit Botschafter Emerson, in dem sie auch zahlreiche Fragen aus dem Publikum hinzunahm. Nachdem beide unter lange anhaltendem Applaus verabschiedet wurden, stand Botschafter Emerson beim anschließenden Empfang noch für Folgefragen zur Verfügung.

Die Otto Wolff Lecture ist eine jährlich stattfindende Veranstaltung des Amerika Haus e. V. NRW in Kooperation mit der Otto Wolff Stiftung. Sie ehrt den legendären Kölner Unternehmer und IHK-Vertreter Otto Wolff von Amerongen und wird stets von einer bedeutenden transatlantischen Persönlichkeit gehalten.

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