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Online-Diskussion zu einem Jahr Vizepräsidentin Kamala Harris

Vor fast einem Jahr wurde Kamala Harris zur ersten Vizepräsidentin der Vereinigten Staaten von Amerika und zugleich erste Person of Color in diesem Amt gewählt und hat seitdem – ja, was genau eigentlich bewirkt?

Gemeinsam mit der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit haben wir am 3. November, auf den Tag genau ein Jahr nach den US-Präsidentschaftswahlen, zur Online-Diskussion eingeladen und konnten diese Frage mit der US-Korrespondentin der NZZ Marie-Astrid Langer und der NRW-Landtagsvizepräsidentin Angela Freimuth besprechen. Marie-Astrid Langer hat kürzlich ihr Buch Kamala Harris – Ein Porträt veröffentlicht. Angela Freimuth ist u. a. Vorsitzende der Parlamentariergruppe NRW-USA, Amerika-Fan und hat selbst Familie in den USA. Die Moderation übernahm Bianca Thomas, Moderatorin bei der Mediengruppe RTL.

Auf dem Panel wurden die großen Erwartungen besprochen, die vor und gerade nach der Wahl an die neue Vizepräsidentin Kamala Harris gestellt wurden. Marie-Astrid Langer schreibt hierzu in ihrem Buch: „Wer verstehen will, wer diese Kamala Harris ist, wofür sie steht, was sie will, der muss verstehen, woher sie kommt“ – und genau zu diesem Verständnis verhalf Langer den Gästen zu Beginn des Panels: Als Kind von zwei Einwanderern in die USA sei sie in einem von Segregation geprägten Umfeld in Kalifornien aufgewachsen und habe trotzdem karrieretechnisch die gleichen Stationen wie Joe Biden durchlaufen –  dies allerdings in fünf und nicht 36 Jahren! In diesem Zusammenhang ging Langer auch auf die Erfolge ein, die Kamala Harris bei aller Kritik nach einem Jahr Vizepräsidentschaft vorweisen könne: So habe sie sowohl nachweislich dazu beigetragen, die Impfquote innerhalb der Schwarzen Bevölkerung zu erhöhen, als auch dafür gesorgt, dass Familien inmitten der Corona-Pandemie Zugang zu wichtigen Steuerrabatten erhalten hätten.

NRW-Landtagsvizepräsidentin Angela Freimuth wollte die hohen Erwartungen an Kamala Harris zwar nicht unter rein weiblicher Perspektive verstanden wissen; dennoch seien die Erwartungen an Frauen aber oft höher als jene an Männer – übrigens auf beiden Seiten des Atlantiks. Und auch an anderer Stelle rief sie zur Mäßigung der Kritik auf und empfahl stattdessen, vor der eigenen Tür zu kehren: beispielsweise, auf die US-Grenzsituation mit Mexiko angesprochen, mit Verweis auf die ebenfalls schwierige europäische Migrationspolitik.

Das Panel wurde bereichert durch zahlreiche interessierte Publikumsfragen, die keinerlei Zoom fatigue erkennen ließen. Wir bedanken uns bei allen Beteiligten für diese spannende Diskussion!

 

https://youtu.be/_ZuzFY5e0Pk 

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