Anlässlich der Midterm Elections organisierte der AmerikaHaus NRW e.V. in Kooperation mit der Friedrich Nauman Stiftung für die Freiheit, der Volkshochschule Köln und der Association of Former Members of Congress (FMC) am Abend des 25. Oktobers eine Onlineveranstaltung über Zoom mit zwei ehemaligen Kongressabgeordneten Dave Alan Trott (Republikaner) und Brian Norton Biard (Demokrat) und der US-Korrespondentin Rieke Havertz, die ZEIT. Moderiert wurde die Veranstaltung von Christopher Smith Ochoa von der Universität Essen.

Noch haben die Demokraten sowohl im Senat als auch im House of Representatives eine knappe Mehrheit. Immer wieder ging es in der Diskussion um die zentrale Frage, was passieren würde, wenn die Republikaner bei den Midterm Elections die Mehrheit im Kongress holen. Besonders Biard zeigte sich besorgt darüber, dass durch einen Einzug von extremistischen Figuren der Politik eine produktive gemeinsame Arbeit zwischen den Republikanern und den Demokraten schwierig bis unmöglich werden könnte. Rieke Havertz schloss sich dieser Aussage an und hob hervor, falls der Kongress von einer Republikanischen Mehrheit dominiert werden sollte, es zu einem politischen Stillstand kommen könne. Das Aufstreben von rechts-extremistischen Flügeln und Personen sahen sowohl Trott als auch Biard als ein großes Problem für die Demokratie an.

Im Hinblick auf den Krieg in der Ukraine deutete Trott an, dass sich auch die Unterstützungspolitik für die Ukraine maßgeblich verschieben könnte. Für Deutschland würde das bedeuten, dass es deutlich mehr Hilfeleistungen gegenüber der Ukraine erbringen müsste, und für die Ukraine, dass sie ohne die bisherige Hilfe der USA, weniger Waffen und finanzielle Mittel bekommen würde, was sich aktiv auf die Wehrhaftigkeit der Ukraine auswirken würde, schloss Rieke Havertz ab.

Im Voraus ist eine der größten Fragen, welche Aspekte für die Wahl ausschlaggebend sein werden. Dave Alan Trott vermutete, dass die Abtreibungsdebatte - zumindest etwas - abgeklungen sei und daher keinen so großen Einfluss mehr nehmen werde, weshalb die Wahl sehr knapp ausfallen werde und die Abtreibungsdebatte und die Polarisierung von Trump ausschlaggebend sein werden.   

Abschließend waren sich die Gesprächsteilnehmenden einig, dass die Midterm Elections die zukünftige Politik und Arbeit des Kongresses und weißen Hauses beeinflussen werden.

Wir danken dem Podium und allen Gästen für die spannende Diskussion und sind gespannt auf die kommenden Midterm Elections.

Die Veranstaltung haben wir aufgezeichnet und auf unserem YouTube Kanal hochgeladen. Hier finden Sie die Aufzeichnung: https://youtu.be/ue9CppiF-xU