Ehemalige US-Abgeordnete besuchen NRW für exklusive Sprecherreise
Nach einjähriger Vorbereitung war es endlich soweit: Vom 4. bis 7. November waren auf Einladung des Amerika Haus e. V. Nordrhein-Westfalen zwei ehemalige Mitglieder des US-Repräsentantenhauses auf Sprecherreise in NRW. Die Republikanerin Barbara Comstock aus Virginia und der Demokrat Gene Green aus Texas besuchten insgesamt vier Städte: Dortmund, Düsseldorf, Köln und Bonn.
Hauptfinanziert war die Reise aus Mitteln der Europe-Direct-Zentren in Düsseldorf und Dortmund (in letzterem Falle zugehörig zum Dortmunder Auslandsgesellschaft.de e. V.). Weitere Kooperationen bestanden bei einzelnen Programmpunkten mit dem US-Generalkonsulat Düsseldorf, dem Landtag Nordrhein-Westfalen, der Abteilung für Amerikanistik der TU Dortmund, dem Center for Advanced Security, Strategic and Integration Studies (CASSIS) der Uni Bonn, der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit, der Konrad-Adenauer-Stiftung, Osborne Clarke und der Rheinischen Akademie Köln. Es handelte sich um die zweite strukturierte Kooperation weltweit (!) mit der US Association of Former Members of Congress, die sonst fast ausschließlich in den USA aktiv ist.
Die Sprecherreise beinhaltete über zehn Treffen mit unterschiedlichen Zielgruppen und Formaten. Dabei dienten zwei größere Townhall-Veranstaltungen zum Beginn der Woche als öffentlichkeitswirksamste ‚Aufhänger’ der Reise: am Montag begrüßten Oberbürgermeister Ullrich Sierau und Auslandsgesellschafts-Präsident Klaus Wegener die ehemaligen Abgeordneten in der Bürgerhalle des Dortmunder Rathauses; und am Dienstag lud Oberbürgermeister Thomas Geisel die amerikanischen Gäste in den Plenarsaal des Düsseldorfer Rathauses. Vor jeweils gut gefüllten Rängen diskutierten die Gäste unter fachkundiger Moderation von Gerald Baars (Dortmund) bzw. Arnd Henze (Düsseldorf) die aktuelle US-Politik in europäischer Perspektive – mit inhaltlichen Schwerpunkten auf die Bereiche Klima (Dortmund) bzw. Handel und Sicherheit (Düsseldorf).
Weitere Höhepunkte der Programmwoche waren Diskussionsrunden mit Studierenden der TU Dortmund und der Uni Bonn (letztere in Kooperation mit dem Center for Advanced Security, Strategic and Integration Studies (CASSIS) und der Friedrich-Naumann-Stiftung) sowie ein Besuch der Rheinischen Akademie Köln (Berufskolleg); Mittagstreffen mit US-Generalkonsulin Fiona S. Evans, bei der Kanzlei Osborne Clarke sowie beim Bonner International Club La Rédoute (in Kooperation mit CASSIS und der Konrad-Adenauer-Stiftung); eine Führung durch den Kölner Dom gemeinsam mit Mitgliedern des Amerikahaus-Freundeskreises; und diverse Hintergrundtreffen, u. a. im Landtag NRW und bei der EnergieAgentur.NRW.
Wenngleich es schwer fällt, eine solche Woche in ihrer Gesamtheit inhaltlich zusammenzufassen, blieb vor allem ein nachhaltiger Eindruck: dass sich die Republikanerin Comstock und der Demokrat Green am Ende deutlich öfters einig waren als vermutet, machte Hoffnung mit Blick auf die politische Zukunft der USA und auch der transatlantischen Beziehungen. Auch erfreulich: Wenngleich sich das Thema „Impeachment“ natürlich aufdrängte und auch oft – teils explizit – behandelt wurde, gab es in jeder Veranstaltung zahlreiche fundierte Fachfragen zu diversen außen- und innenpolitischen Themen – von ‚traditionellen Transatlantikern‘ aber auch spürbar oft von jüngeren, sehr interessierten Gästen.
Wir danken allen Kooperationspartnern für ihre Partnerschaft und Unterstützung und freuen uns schon sehr auf den nächsten US-Sprecherbesuch – angedacht für den Herbst 2020!
© für Fotos aus dem Rathaus Düsseldorf: Uwe Schaffmeister
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