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Diskussion zu Cyber Security: 7. Juni 2018, Köln

Unter dem Titel „Cyber-Sicherheit und -Kriegsführung: Aktuelle Herausforderungen im transatlantischen Kontext“ diskutierten gestern zwei oder vielmehr drei ausgewiesene Experten in den Räumen der Kanzlei Oppenhoff & Partner: Tyson Barker, Programmdirektor und Fellow beim Aspen Institute Deutschland vertrat die US-Sicht; Generalleutnant Ludwig Leinhos, Inspekteur des Cyber- und Informationsraums der Bundeswehr die deutsche Perspektive; und Stephan Müller, Partner bei Oppenhoff & Partner mit spezieller Expertise für Exportkontrolle, leitete die Diskussion. Die Veranstaltung fand in Kooperation mit dem DGAPforum NRW/Köln statt.

In ihren Eingangsreferaten gaben die beiden Referenten zunächst einen Einstiegs-Überblick über die Thematik – aus jeweils unterschiedlicher Länder- und Kulturperspektive: Tyson Barker, der vor seiner Zeit beim Aspen Institute u. a. als Berater im US State Department gearbeitet hat, näherte sich aus anthropologisch, bisweilen historischer Sicht und identifizierte den Menschen als entscheidenden (Risiko-)Faktor im Komplex der Cyber-Sicherheit. Generalleutnant Ludwig Leinhos gab einen Überblick über seinen neugeschaffenen Bereich (neben den Teilstreitkräften Land, Luft, See sowie Weltraum), den er seit 1. April 2017 als Inspekteur leitet, und grenzte ihn auch vom zivilen Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) ab. Die spannende Frage aus dem Publikum, wie man angesichts unterschiedlicher Zielvorstellungen in Politik und Mentalität (z. B. bzgl. Datenschutz) zwischen USA und Deutschland zusammenarbeiten könne, beantworteten beide ähnlich: Es gebe eine enge Kooperation auf staatlicher Ebene, gerade auch durch die längere Expertise der USA in ihren Cyber-Strukturen; Unterschiede ergäben sich aber z. B. dadurch, dass der Inspekteur des deutschen Cyber- und Informationsraums der Bundeswehr nicht geheimdienstlich tätig sei, sein Counterpart auf US-Seite aber (derzeit noch) zugleich auch Chef des Nachrichtendienstes NSA.

Diese und ähnliche interessierte Fragen aus dem Publikum sorgten für eine angeregte Diskussion, die später beim Empfang fortgesetzt wurde. Wir danken allen Partnern und dem Publikum für diesen spannenden Abend!

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