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Aspen-Direktor gibt Ausblick auf die Zeit nach den US-Wahlen

Die US-Wahl 2020 wird zunehmend als „Schicksalswahl“ beschrieben – und so war es auch kein Wunder, dass dieses große Wort recht früh in der Vorabanalyse von Aspen-Deutschland-Direktor Rüdiger Lentz fiel, die am 27. Oktober via Webex übertragen wurde. Die Veranstaltung wurde in Kooperation mit dem Dortmunder Auslandsgesellschaft.de e. V. ausgerichtet und fand – coronatypisch – in einem Hybridformat statt: Während eine begrenzte Anzahl an Gästen vor Ort live der Moderation von Gerald Baars lauschen durfte (Leiter der Deutsch-Amerikanischen Gesellschaft Dortmund und früherer ARD-USA-Korrespondent), waren Referent Rüdiger Lentz und das restliche Publikum online zugeschaltet. 

Unter dem Titel „Wahlen in den USA: Ängste, Hoffnungen und Ausblick“ präsentierte Rüdiger Lentz eingangs drei Szenarien, die sich im Rahmen der US-Präsidentschaftswahl am 3. November ergeben könnte: Als „Doomsday“-Szenario bezeichnete Lentz einen knappen Wahlausgang, der letzten Endes vor dem US Supreme Court verhandelt werde – mit einem dann nicht unwahrscheinlichen Wahlsieg von US-Präsident Donald Trump. Andererseits könne es zu einem klaren Wahlsieg von Herausforderer Joe Biden und der dann üblichen ‚inoffiziellen Bestätigung‘ durch die amerikanischen Leitmedien kommen. Ebenso denkbar sei aber auch das „Worst-Worst-Case-Szenario“ (Lentz), in dem US-Präsident Trump zum Ende der langen Wahlnacht knapp führe, die Ergebnisse der Briefwahlen nicht abwarte und sich selbst zum Sieger erkläre – was zumindest zu einer langen juristischen Auseinandersetzung führen werde, womöglich sogar zu Tumulten und gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen rivalisierenden Gruppen.

Nach dieser innenpolitischen Einschätzung ging Lentz abschließend auf die erwarteten Auswirkungen für das transatlantische Verhältnis ein. Ungeachtet der großen Unterschiede zwischen beiden Kandidaten und ihren Politikansätzen werde auch Joe Biden „ein amerikanischer Präsident“ sein, d. h. die bestehenden außenpolitischen Herausforderungen würden fortbestehen. Dies und weitere Themen wurden im Anschluss im Gespräch mit Gerald Baars, unter Einbeziehung des Publikums vor Ort und an den heimischen Bildschirmen, fortgesetzt.


Wir danken dem Auslandsgesellschaft.de e. V. und allen Beteiligten für die gelungene Kooperation!

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