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America’s Role in the World – An Assessment of Current US Foreign Policy – Online-Diskussion

Im Rahmen einer virtuellen Diskussionsveranstaltung am 22. November 2023 sprach Peter Rough, Senior Fellow und Leiter des Center on Europe and Eurasia beim konservativen Think Tank Hudson Institute, über Amerikas Rolle in der Welt und die gegenwärtige US-Außenpolitik. Moderiert wurde das Gespräch von Dr. Hendrik Ohnesorge, Geschäftsführer des Center for Global Studies an der Universität Bonn. Einleitend lenkte Peter Rough den Blick auf drei aus seiner Sicht für die USA bestimmende Schauplätze: Da sei Europa, das als wichtiger Handelspartner und auf Grund des Ukrainekrieges weiterhin im Fokus stehe; da sei der Mittlere Osten mit seinen Energieressourcen; und da sei der asiatisch-pazifische Raum, dessen wirtschaftliche Relevanz weiter wachse und in dem mit China zudem der größte Rivale der USA beheimatet sei. Jedoch sei der beginnende Wahlkampf von anderen (außenpolitischen) Themen geprägt, insbesondere von der Situation an der Grenze zu Mexiko und der Fentanyl-Krise.

Von Hendrik Ohnesorge nach dem Grad der Kontinuität in der US-amerikanischen Außenpolitik befragt, wies Peter Rough auf den Machtverlust der Vereinigten Staaten gegenüber dem Jahr 1992 hin. Länder wie Saudi-Arabien hätten heute anders als früher die Möglichkeit sich abzuwenden und den Schulterschluss mit China zu suchen. Die Verteidigung einer freiheitlich-demokratischen Weltordnung bleibe für die USA zwar ein wichtiges Anliegen, aber der Einsatz dafür sei transaktionaler geworden. Diese Veränderungen seien auch auf eine schwierige innenpolitische Lage zurückzuführen; eine zutiefst polarisierte „Heimatfront” mache es der Regierung zunehmend schwer, auf internationaler Bühne erfolgreich zu agieren. Er hoffe sehr, so Peter Rough, dass sich bald in weiten Teilen der Bevölkerung die Einsicht durchsetze, dass das Land und die Welt einer Epochenwende gegenüberstünden. Was es brauche, um diese zu bewältigen, seien Wirtschaftswachstum und Innovation in Schlüsselsektoren - und in beiden Bereichen sorge er sich mehr noch um Europa als um die USA.

Das Publikum beschäftigte insbesondere die Frage, was eine neuerliche Präsidentschaft Donald Trumps bedeuten würde. Rough argumentierte zunächst, dass dieses Szenario auch auf die Schwäche Bidens zurückzuführen sei, dessen Administration mit ihrer Zurückhaltung den russischen Einmarsch in die Ukraine befördert habe. Trump selbst sei unberechenbar und schwanke zwischen „prinzipiellem Isolationismus und extremer Aggression.” „Traditionell konservative” Kräfte würden einer neuen Trump-Administration nicht angehören und könnten entsprechend auch keine Mäßigung erwirken. Gleichzeitig sei die NATO in der Bevölkerung angesehen und habe nach wie vor die Unterstützung des Kongresses. Dass Trump die Allianz und die amerikanische Mitgliedschaft darin in Zweifel ziehe, scheine Teil seiner Verhandlungsstrategie zu sein. Trotzdem verstehe er nicht, so Peter Rough abschließend an das Online-Publikum, weshalb die Europäer ihre militärischen Fähigkeiten nicht wiederaufbauten und zukunftsfest machten.

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