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„America is no place for losers!”

Die zweithärteste Wahl der Welt; 200 Wahlkampfauftritte in einem eher unbedeutenden Staat; und das vierfache Budget eines gesamten Bundestagswahlkampfs – pro Person, versteht sich! Der „Super Tuesday“ macht seinem reißerischen Namen alle Ehre, und wer die Wahlnacht verfolgt hat, weiß um dessen Spannung und Bedeutung für den US-Präsidentschafts(vor)wahlkampf.

Den Wahlabend des 3. März 2020 haben wir in Kooperation mit der VHS Köln genutzt, um im FORUM Volkshochschule am Neumarkt das Kandidatenfeld, den aktuellen Stand der Debatte und die relevanten Themen zu analysieren – unter den Leitfragen: „Wer steht zur Wahl, was steht auf dem Spiel?“ Die Gesprächsführung hatte der Journalist Florian Bauer inne, der unter anderem für seine harten Phoenix-Interviews bekannt ist. Mit ihm auf der Bühne waren Andreas Ross von der F.A.Z. (dort verantwortlicher Redakteur für Politik Online und früherer US-Korrespondent) und die Pressesprecherin der Democrats Abroad Germany, Beverly Seebach.

Der Abend begann für die Anwesenden mit einer Überraschung: Florian Bauer hatte einen Clip seiner Live-Schalte nach Houston, Texas mitgebracht, die er wenige Minuten vor der Veranstaltung im Phoenix-Programm mit dem ARD-US-Korrespondenten Dr. Jan Philipp Burgard geführt hatte.

Die darauffolgende Diskussion fokussierte auf das erbitterte ‚Duell‘ zwischen dem früheren US-Vizepräsidenten Joe Biden (als Vertreter des eher moderaten demokratischen Partei-Establishments) und dem rebellischen Star der amerikanischen Linken, Senator Bernie Sanders. Während sich Beverly Seebach – in ihrer offiziellen Funktion – nicht auf eine bestimmte Seite schlagen konnte bzw. wollte und stets auch die übrigen drei Bewerber im Blick halten wollte, betonte Andreas Ross die machtpolitischen Aspekte innerhalb der demokratischen Partei: Zwar gebe es keine Parteiführung wie in Deutschland, die über individuelle Kandidaturen (mit-)entscheiden könne; am Ende gehe es im exorbitant teuren US-Wahlkampf aber um Spendengelder und den auch künftigen Einfluss über eine Kandidatur hinaus. In Ross‘ Worten: „America is no place for losers!“

Zahlreiche interessierte Publikumsfragen ergänzten die angeregte Diskussion auf dem Podium – und bestätigten die Binsenweisheit: es ist und bleibt spannend!

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