Event Detail

TARANTINO RELOADED: THE REALER THAN REAL UNIVERSE (UPDATE 2020)

Quentin Tarantino inszenierte schon immer mehr als nur coole Sprachspiele und surreale Gewalt: stets erkundete er auch das Verhältnis von Erzählung und Wirklichkeit, von Wahrheit und Täuschung, von Geschichten und Geschichte. In seinen letzten Filmen hat er sich historischen und politischen Themen verstärkt zugewandt: dem Kriegs- und Anti-Nazi-Film in „Inglourious Basterds“, der Kritik des historischen (Südstaaten-)Epos in „Django Unchained“, dem Western (mithin dem US-amerikanischen Heimatfilm und Zivilisationsmythos) und zuletzt, in „Once Upon a Time in Hollywood“, der Mediengeschichte an der Schnittstelle des klassischen und des New Hollywood. Seine filmischen Kommentare des American Dream von Freiheit und Selbstbestimmung setzen sich auch mit Schattenseiten der Moderne auseinander: Rassismus, Suprematismus, Totalitarismus. Häufig dem Vorwurf der „Ästhetisierung von Gewalt“ ausgesetzt, nehmen seine Filme zugleich eine deutlich moralische Haltung ein. Damit wird der Begriff des „postmodernen“ Kinos inhaltlich bestimmt. Im Seminar gehen wir der Frage nach: Was erfahren wir aus der Hyperrealität und Surrealität von Tarantinos Filmen über die historische Wirklichkeit? Was bedeutet das Tarantino-Universum für die Vision einer aufgeklärten, transkulturellen, offenen Gesellschaft? Und wie lassen sich seine Filme als Beiträge zur politischen Bildung verstehen?

Weiter Infos zum Programm und zur Anmeldung finden sie im Anhang

Ort: Theodor-Heuss-Akademie | Theodor-Heuss-Straße 26 | 51645 Gummersbach

Zurück