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Chemical Weapons Use in Syria and Iraq - Impacts on Global Security

Dr. Paul Walker

Vor fast genau 100 Jahren kam es zum ersten großen Einsatz chemischer Waffen in einem kriegerischen Konflikt. Im April 1915 setzten deutsche Truppen bei Ypern in Belgien Chlorgas gegen französische Stellungen ein. Die Folgen waren verheerend – bei Ende des Ersten Weltkrieges waren schätzungsweise 90.000 Tote und mehr als 1 Million Verletzte durch den Einsatz von Giftgas zu beklagen. Mit der Chemiewaffen-Konvention von 1997 sollte diesen furchtbaren Waffen ein Ende bereitet werden. Einrichtungen wie das von Michail Gorbatschow gegründete Internationale Grüne Kreuz organisieren die Vernichtung der tödlichen Arsenale. Doch noch immer werden chemische Waffen in Konflikten eingesetzt, häufig gezielt gegen die Zivilbevölkerung – so beispielsweise 1988 im Irak oder jüngst im syrischen Bürgerkrieg. Und auch die Abrüstung in den amerikanischen und russischen Beständen, die 2012 eigentlich abgeschlossen sein sollte, kommt nur langsam voran. Sind wir also noch weit entfernt von einer Welt ohne Chemiewaffen?

 
Dr. Paul Walker studierte Politikwissenschaft und internationale Beziehungen am Massachusetts Institute of Technology (MIT) in Boston und diente während des Vietnamkrieges als Soldat. Er war Mitglied im Committee on Armed Services des US-Kongresses. Als Abrüstungsinspektor half er er nach dem Ende des Kalten Krieges logistisch und finanziell bei der Vernichtung russischer Chemiewaffen. Seit 1995 ist er Programmdirektor des Internationalen Grünen Kreuzes. Für seine Verdienste bei der Beseitigung chemischer Waffen erhielt Paul Walker 2013 den Right Livelihood Award.
 

Ort: Uniclub Bonn I Konviktstraße 9 I 53113 Bonn

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